Als begeisterter Radfahrer habe ich schon viele verschiedene Fahrradbremsen ausprobiert und bin auf eine besonders interessante Variante gestoßen – die Felgenbremse. In den folgenden Abschnitten möchte ich diese Bremse näher vorstellen und auf deren Funktionsweise und Einsatzgebiete eingehen.
Die Felgenbremse ist eine weit verbreitete und bewährte Art von Fahrradbremsen, die sich durch ihre unkomplizierte Bauweise und Wartungsfreundlichkeit auszeichnet. Bei dieser Art von Bremse wird die Bremskraft direkt auf die Felge des Laufrads übertragen, wodurch eine verlässliche und effektive Verzögerung des Fahrrads ermöglicht wird.
In der Regel bestehen Felgenbremsen aus zwei gegenüberliegenden Bremsbelägen, die sich beim Betätigen der Bremse an die Felge pressen und somit das Rad abbremsen. Um eine optimale Bremsleistung zu gewährleisten, ist es wichtig, dass die Bremsbeläge richtig justiert sind und die Felge sauber und in gutem Zustand ist.
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Grundlagen und Wissenswertes zur Felgenbremse
Funktionsweise
Felgenbremsen sind eine der gängigsten Bremsarten bei Fahrrädern, bei denen Bremsbeläge direkt auf die Felge des Laufrads gedrückt werden, um das Fahrrad abzubremsen. Es gibt verschiedene Arten von Felgenbremsen, aber die am häufigsten verwendeten sind die V-Bremsen und die Seitenzugbremsen.
Um die Bremskraft zu erzeugen, wird beim Betätigen des Bremshebels ein Zugseil gespannt, das die Bremsbeläge gegen die Felgenflanken presst. Dadurch entsteht Reibung, und das Fahrrad wird verlangsamt.
Vorteile
Die Vorteile von Felgenbremsen sind:
- Einfache Wartung: Ich finde die Wartung und Einstellung der Felgenbremse unkompliziert, und Ersatzteile sind leicht verfügbar.
- Leichtgewicht: Felgenbremsen sind im Allgemeinen leichter als Scheibenbremsen, was für Rennradfahrer von Vorteil ist.
- Günstiger: In der Regel sind Felgenbremsen kostengünstiger als Scheibenbremsen.
- Universelle Kompatibilität: Sie passen auf die meisten Fahrradrahmen und -gabeln ohne spezielle Anpassungen.
Nachteile
Dennoch gibt es einige Nachteile von Felgenbremsen:
- Abnutzung der Felge: Die ständige Reibung zwischen Bremsbelag und Felge kann zu einer Beschädigung der Felge führen. Dies kann ihre Lebensdauer verkürzen.
- Leistung bei Nässe: Bei nassen Bedingungen kann die Bremsleistung beeinträchtigt sein, da Wasser und Schmutz zwischen Bremsbelag und Felge gelangen können.
- Wärmeverteilung: Felgenbremsen sind anfälliger für Überhitzung, da sich die Wärme direkt auf die Felgenflanke überträgt.
Insgesamt hängt die Wahl der besten Bremsart für ein Fahrrad von den individuellen Bedürfnissen und Einsatzbedingungen ab.
Typen von Felgenbremsen
Seitenzugbremse
Als Radfahrer weiß ich, dass die Seitenzugbremse eine der bekanntesten und am häufigsten verwendeten Felgenbremse ist. Dabei werden die Bremsklötze von beiden Seiten an die Felge gedrückt. Ein Vorteil dieser Bremse ist ihre einfache Bauweise und der geringe Wartungsaufwand. Die Bremsleistung ist jedoch bei Nässe oft eingeschränkt.
Zentrierbremse
Die Zentrierbremse ist eine weitere Art von Felgenbremse. Sie ist auch als Zangenbremse bekannt und bietet eine höhere Bremskraft als die Seitenzugbremse. Bei dieser Variante zieht ein zentrales Seil zwei Hebel zusammen, welche wiederum die Bremsklötze gegen die Felge drücken. Die Zentrierbremse ist insbesondere für Rennräder geeignet, da sie eine gute Dosierbarkeit und eine hohe Bremsleistung bietet.
Hydraulische Felgenbremse
Diese Bremse funktioniert ähnlich wie die Zentrierbremse, nutzt jedoch Hydraulikflüssigkeit anstelle von Bowdenzügen zur Kraftübertragung. Dadurch ist ein geringer Handkraftaufwand bei der Betätigung nötig, und sie bieten eine sehr hohe Bremskraft. Allerdings sind sie wartungsintensiver als mechanische Bremsen.
Trommelbremse
Die Trommelbremse ist eine geschlossene Felgenbremse, die sich direkt in der Radnabe befindet. Diese Bauweise schützt die Bremse vor Verschmutzung und ermöglicht somit eine längere Haltbarkeit und geringere Wartungsanfälligkeit. Trommelbremsen bieten jedoch nicht die gleiche Bremsleistung wie hydraulische oder Zentrierbremsen und können bei längerer Benutzung heiß werden, was ihre Bremswirkung verringert.
Auswahl der passenden Felgenbremse
Fahrradtyp
Zuerst solltest du auf den Typ deines Fahrrads achten, bevor du die passende Felgenbremse auswählst. Für verschiedene Fahrradtypen gibt es spezielle Felgenbremsen, die angepasst sind, um optimale Leistung und Sicherheit zu gewährleisten. Zum Beispiel:
- Rennräder: V-Brakes oder Cantilever-Bremsen
- Mountainbikes: Scheibenbremsen oder Hydraulikbremsen
- City- und Trekkingbikes: Seitenzugbremsen oder Rollenbremsen
Fahrstil
Du musst auch deinen Fahrstil berücksichtigen, bevor du dich für eine Felgenbremse entscheidest. Einige Faktoren, die du bedenken solltes, sind:
- Geländetyp: Bei anspruchsvollem Gelände oder bei häufigem Fahren im Regen könnten Scheibenbremsen eine bessere Wahl sein, da sie eine konstante Bremsleistung bieten.
- Fahrergewicht: Du solltest dein Gewicht berücksichtigen, da einige Bremsen, wie z. B. V-Brakes, möglicherweise nicht ausreichend Leistung für schwerere Fahrer bieten.
Bremsleistung
Schließlich ist es wichtig, eine Felgenbremse zu wählen, die die erforderliche Bremsleistung für deine Bedürfnisse bietet. Hier sind einige Faktoren, die du in Betracht ziehen solltest:
- Bremskraft: Du brauchst eine Felgenbremse mit genügend Bremskraft, um dich sicher und kontrolliert zum Stehen zu bringen. Scheibenbremsen haben in der Regel eine höhere Bremskraft als Seitenzug- oder Rollenbremsen.
- Modulation: Das bedeutet, wie leicht du die Bremsleistung anpassen kannst, während du fährst. Eine gute Modulation hilft dir, die optimale Bremsleistung für verschiedene Situationen zu erreichen.
- Haltbarkeit und Wartung: Du solltest dich für eine Felgenbremse entscheiden, die langlebig ist und wenig Wartung erfordert, um auf lange Sicht Zeit und Geld zu sparen.
Indem du diese Faktoren berücksichtigst, kannst du die passende Felgenbremse für dein Fahrrad auswählen und ein sicheres und angenehmes Fahrerlebnis genießen.
Wartung und Pflege
Bremsbeläge ersetzen
Ich empfehle, die Bremsbeläge regelmäßig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sie nicht verschlissen oder ungleichmäßig abgenutzt sind. Wenn es notwendig ist, Bremsbeläge zu ersetzen, gehe wie folgt vor:
- Zuerst löst du die Bremskabel und entfernst das Vorderrad.
- Dann entfernst du die alten Bremsbeläge, in der Regel mit einer Zange oder einem passenden Schraubenschlüssel.
- Nun setzt du die neuen Bremsbeläge in die Bremshalter ein und sorgst dafür, dass sie richtig ausgerichtet sind.
- Anschließend montierst du das Rad wieder und ziehst das Bremskabel fest.
Bremszug erneuern
Sollte der Bremszug schwergängig sein oder Rost zeigen, ist es sinnvoll, ihn auszutauschen. Dazu:
- Löst du zuerst das Bremskabel an der Felgenbremse.
- Anschließend entfernst du das alte Kabel aus dem Bremssystem und der Zugführung am Rahmen.
- Nun führst du das neue Kabel durch die entsprechenden Löcher der Zugführung und befestigst es an der Felgenbremse.
- Zum Schluss ziehst du das Kabel fest und stellst die Felgenbremse korrekt ein.
Einstellen der Felgenbremse
Die richtige Einstellung der Felgenbremse ist für ihre optimale Funktion entscheidend. Die Einstellung beginnst du so:
- Zuerst stellst du sicher, dass das Rad korrekt im Rahmen sitzt und zentriert ist.
- Dann kontrollierst du die Ausrichtung der Bremsbeläge. Sie sollten parallel zur Felge verlaufen und bei Betätigung gleichmäßig auf der Felge aufliegen.
- Mithilfe der Einstellschrauben an der Bremse stellst du die Bremsarme so ein, dass die Beläge möglichst nah an der Felge, aber noch ohne Kontakt sind.
- Zum Schluss prüfst du die Spannung des Bremskabels und korrigierst sie gegebenenfalls mit einer Feineinstellung an der Felgenbremse oder am Bremshebel.
Mit diesen Schritten sorgst du für die Instandhaltung und Pflege deiner Felgenbremsen und gewährleistest eine optimale Bremsleistung deines Fahrrads.